Erst brauchte der Mensch nur den etwaigen Stand der Sonne, später dann die Stunde. Die Akkordarbeit führte schließlich die Minute ein und die Eisenbahn sorgte für eine einheitliche Zeitgebung. Wozu nun die Sekunde...? Nun ja also in der Wissenschaft ist eine sekundengenaue Messung zur Beobachtung oder Ausführung von Experimenten unerlässlich. Auch hier hat die Bahn wieder Einfluss gehabt. Sie wollte eine Sekundengenaue Abfahrt ermöglichen und führe den Sekundenzeiger an der Bahnhofsuhr ein. Anfangs noch mit einer extra Sekunden-NU-Leitung, die eigene Sekundenimpulse liefert. Relativ schnell wurde die "Synchron-Sekunde" eingeführt - aus Kostengründen und aufgrund der höheren Zuverlässigkeit. Dieser Sekundenzeiger wird durch einen Synchronmotor angetrieben, so in der Übersetzung gewählt dass er nach circa 58 Sekunden eine volle Umdrehung gemacht hat. Nach einem Stopp auf der "12" geht es vom Minutenimpuls synchronisiert weiter. Springende Sekundenzeiger mit einer "echten" Sekunde setzten sich nur bedingt durch, nicht zuletzt durch die Lautstärke die beim Springen entsteht. Extra für geräuscharme Bedingungen stellte die T&N Nebenuhren mit geräuschlosem Werk an. Die Haupträder dieser NU-Werke waren aus Hartgummi gefertigt und reduzierten dadurch die Geräuschgebung erheblich. M. Walther 2020 Anbei eine kleine Auswahl an Nebenuhren mit Sekundenzeigern |
TN hat ein geräuschloses bzw. geräuscharmes Nebenuhrwerk entwickelt. Der Effekt wird erzielt, indem der Zahnkranz des Sekundenrades das direkt über eine Welle mit dem Sekundenzeiger verbunden ist, aus Gummi gefertigt ist. dadurch wird die durch die Zahnluft entstehenden Geräusche beim Schalten nahezu vollständig gedämpft. Jeder Sammler wird früher oder später das Problem haben, bei einer solchen Nebenuhr ein defektes Gummirad vorzufinden. Durch jahrelange Benutzung und vor Allem das Ölen dieser Scheibe, wird das Gummi auf Jahre gesehen spröde und klebrig. Sogar Zähne können ausfallen. Das Gummirad kann man heute noch bei "PEWETA Hamburg" als Ersatzteil beschaffen.